Philosophie der Homöopathe „Erkenne dich selbst!“ Das war in der Vorhalle des Apollon-Tempels in Delphi zu lesen – und dieses Wort soll von einem der Sieben Weisen stammen, die im 6. Jahrhundert vor Christus lebten. Nun ist die moderne Homöopathie bei weitem nicht so alt – sie wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts begründet -, aber dennoch stützt sie sich, auf diese alte Weisheit, die besagt: Du sollst nicht nur deine Seele kennen, sondern auch deinen Körper und seine physiologischen Reaktionen! Denn: Körper, Seele und Geist sind eine Einheit. Die Homöopathie wurde vor zweihundert Jahren von dem Arzt Dr. Samuel Hahnemann entwickelt. Als Therapie ist die Homöopathie eine Reizbehandlung, sie stimuliert die Gegenwehr des Körpers gezielt mit dem Krankheitsverursacher ähnlichen Stoff. Diesem Simileprinzip (oder Ähnlichkeitsprizip), nach dem Gleiches durch Gleiches geheilt wird, fügte Hahnemann das zweite Prinzip der Homöopathie, das Potenzieren, hinzu: Sind Beschwerden genau erkannt, so werden bei deren Behandlung, Heilmittel in extrem niedrigen Dosen – also hohen Verdünnungen (Potenzen) – eingesetzt, die in normalen Dosierungen beim Gesunden ein ähnliches Krankheitsbild hervorrufen. Homöopathische Mittel mobilisieren die Selbstheilungskräfte und die körpereigenen Abwehrmechanismen. Der entscheidende Grundsatz der Homöopathie lautet „Similia similibus curantur“ (Gleiches wird durch Gleiches geheilt).
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